Walter Gilbert

amerik. Molekularbiologe; Nobelpreis 1980 für Chemie zus. mit F. Sanger und P. Berg für wesentl. Untersuchungen auf dem Gebiet der Gen-Chirurgie

* 21. März 1932 Boston/MA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 06/1992

vom 27. Januar 1992 (gi)

Herkunft

Walter Gilbert wurde am 21. März 1932 in Boston/Massachusetts geboren. Sein Vater war ein Wirtschaftswissenschaftler, der 1924-39 an der Harvard University lehrte, seine Mutter war Kinderpsychologin. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Washington D.C., wo der Vater während des Krieges für das Office of Price Administration arbeitete.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Sidwell Friends High School studierte er im Hauptfach Physik an der Harvard University, wo er 1953 mit Auszeichnung zum Bachelor (B.A.) und 1954 zum Master (M.S.) graduierte. An der Cambridge University in England promovierte er schließlich 1957 zum Ph.D. in Mathematik.

Wirken

Nach einem einjährigen Postdoctoral-Stipendium und einem Jahr als Forschungsassistent bei dem Physiker Julian S. Schwinger, beides an der Harvard University, wurde G. 1959 als Assistenzprofessor an das dortige Department für Physik berufen. Die Bekanntschaft mit dem Molekularbiologen James D. Watson (der gemeinsam mit Francis Crick die sog. Doppelhelix entdeckt und damit den Grundstein zum heutigen Wissen über das menschliche Erbgut gelegt hatte), den ...